Destination:Hope

 

 

 

 

 

 

 

Muna, Iida, Dania, Bishoy, Hussein, Ali, Sam, Mina, Abdulrazak, Fadi, Noor, Sadiq, Lawa, Mohammad.

 

Alle habe ich kennen gelernt, mit einigen habe ich mich angefreundet. Was sie verbindet, ist die Hoffnung auf ein anderes Leben. Das mag so unterschiedlich sein wie ihr Wesen, ihre Begabungen und Möglichkeiten. Was vor ihnen liegt ist ungewiss.

 

I got to know all of them, and some became my friends. What unites them is hope for a new life. That can be as different as their essence, their talents and opportunities. It is uncertain what lies before them.

 

 

 

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Den Portraits stelle ich Bilder gegenüber, in denen ich potentielle neue Umgebungen für sie mit Schriftbildern überlagere. Die Überlagerungen greifen auf eine gemeinsam mit Bishoy Edward Zekry Ghaly gestalteten Installation zurück: um Deutsch zu lernen, schreibt Ghaly wieder und wieder in dichten Kolonnen Worte nieder, um sie über den Schreibvorgang besser erinnern zu können, ergänzt durch arabische Kommentare zur Grammatik. Die zu langen Bahnen verarbeiteten rhythmischen Schriftbilder, die konkrete Poesie anklingen lassen, schweben als Installation im Raum.

 

Bei diesen Überlagerungen konstruiere ich Bilder, um Spannungsfelder fühl- und sichtbar zu machen, in denen sich hier ankommende Menschen wiederfinden. Zum Bewältigen der eigenen Geschichte kommt der Anpassungsdruck sich an neuen Orten, vor allem aber auch in einer neuen Sprache zurecht zu finden. Ich will Orte des Imaginären eröffnen, die Meditationen über Hoffnung erlauben, über etwas, das sich der Zerstörung und dem Verlust widersetzt und aus dem Neues entstehen kann.

 

 

I pair the portraits with pictures of potential new environments for them, which I cover with writing. The writing recalls an installation organised with Bishoy Edward Zekry Ghaly: to learn German, Ghaly writes words over and over in dense columns hoping that the process will fix them in his memory, supplementing them with Arabic commentaries on grammar. The rhythmic characters, worked into long lines reminiscent of concrete poetry, hover as an installation within the space.

 

With these layers I construct pictures, to make palpable and visible the areas of tension where new arrivals find themselves. Along with overcoming one's own history, there is the pressure to adapt to new places, but above all to learn a new language. I wish to open spaces of the imagination and enable meditation on hope, on something that resists destruction and loss, and from which new things can arise.