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Konrad Rennert transformed the scores again into sound by his composition >Enter A Messenger, With Two Heads And A Hand - Stammelnde Heimat<

 

 

Konrad Rennert betrachtet die von der Künstlerin hinzugefügten Zeichen und Übermalungen als eigenständige, invasive, auch subversive, doch letztlich meist mit dem Text verschmelzende Partiturelemente, die die ursprüngliche musikalische Aussage als Ganze grundlegend hinterfragen und in einen neuen Kontext stellen.

 

In seinem Stück „Enter A Messenger, With Two Heads And A Hand – Stammelnde Heimat“ geht er von diesem neuen Text aus, um ihn aber gleich wieder weit hinter sich zu lassen: Die entlarvende Nähe der platten Scheinphilosophie des Wiener way of life-Mythos, festgeschrieben im schwammigen Kanon unserer heiligen Wienerliedtradition, zur scheinbar unentrinnbaren, dumpfen Apodixis des Kleinkinderliedes (so wie zumindest wir Erwachsene es uns zusammenreimen) lösen eine assoziative Kettenreaktion aus, angesichts welcher lediglich die unserer Seele innewohnende traditionelle Wurschtigkeit den scheinbar unvermeidlichen österreichischen Volkstums-GAU in Permanenz hinauszuzögern imstande ist – bis wir entsetzt (oder – je nach dem – mit Achselzucken) feststellen müssen, daß gerade diese Kampfwurschtigkeit allen wesentlichen Topoi gegenüber selbst der größte anzunehmende Unfall und die Ursache für den delirierenden Zustand ist, in welchem sich unser Land seit Jahrzehnten befindet. Nicht das Ziel – der Weg ist der GAU. (K.R.)

 

English version coming soon.